Ebay und das Treuhandkonto

Es begab sich, dass ich aus verschiedenen Gründen ddie Notwendigkeit gekommen sah, meinem Töchterchen einen neuen Kinderwagen zu spendieren. Da die Modelle guter Qualität und mit der Ausstattung die für unsere Zwecke geeignet sind sehr teuer in der Neuanschaffung sind, habe ich mich für den Erwerb eines gebrauchten Modelles entschieden. Vor Ort war nichts passendes zu finden, insbesondere, da ich mir ein bestimmtes Modell in den Kopf gesetzt hatte. Darum habe ich bei Ebay geschaut und wurde auch fündig. Das Glück (oder Unglück) war mir hold und ich bekam den Zuschlag zu dem auserkorenen Stück. Nach Auktionsende musste ich feststellen, dass der Wagen falsch bezeichnet worden war und und versuchte mich hierüber mit dem Verkäufer zu einigen. Da dieser aber auf der Bezeichnung beharrte, wartete ich ab. Mein mir angeborenes Mißtrauen veranlaßte mich dazu, aufgrund des relativ hohen Kaufpreises > 200 Euro den von Ebay mittels einer Firma angebotenen Treuhandservice in Anspruch zu nehmen. Die Firma Iloxx stellt ein Konto zur Verfügung, auf das der Käufer den Kaufbetrag überweist, nach dem Eingang der Summe bekommt der Verkäufer Nachricht und schickt seinerseits die Ware los. Ist diese ordnungsgemäß beim Käufer eingetroffen, gibt dieser widerum Bescheid und das Geld wird von dem Treuhandkonto an den Verkäufer ausgezahlt. Das ganze nennt sich Safetrade. Soweit so gut.
Als der ersteigerte Wagen nach einiger Zeit endlich eintrudelte ergab die Probefahrt, dass er einige Macken hatte. Dies lies ich am nächsten Tag vom Fachhändler begutachten und kam zu der Überzeugung, dass in Anbetracht der notwendigen Reparaturen ein Nachlass im Kaufpreis angemessen sei. Dies teilte ich dem Verkäufer mit woraufhin er um Rücksendung des Wagens bat. Zeitgleich mit dem Minderungsverlangen an den Verkäufer, liess ich Iloxx eine Nachricht zukommen, dass ich mit der Ware so nicht einverstanden bin. Dies ist soweit auch vorgesehen, indem man in dem nach Erhalt der Ware auszufüllenden Onlineformular angibt, dass die Ware nicht wie vereinbart ist. Dadurch löst man eine dreißigtägige Frist aus, in der sich die Kaufparteien einigen müssen und das Ergebnis Iloxx dann mitzuteilen haben.
Am Tag nach Erhalt der Rückforderung gab ich den Wagen zur Post um mich dann bei Iloxx nach dem weiteren Ablauf des Prozederes zu erkundigen. Damit fing der Ärger erst richtig an. Es ist verständlich, dass ein Nachweis über die Auslieferung des Kaufgegenstandes an erforderlich ist, damit der Käufer sein Geld zurück erhält. Nicht verständlich ist mir, warum ein Ausdruck des online verfolgbaren Trackings, welches diverse Paketdienste anbieten als Nachweis nicht ausreicht. Gerade da diese als gerichtsfest gelten. Nein Iloxx fordert eine Unterschrift des Empfängers. Diese bei einem Paketdienst zu erhalten ist ein wenig aufwendig wenn nicht sogar unmöglich. Diverse Telefonate diesbezüglich überzeugten mich davon, dass <a href="http:// „>DPD ein netter hilfsbereiter Verein ist und man Hermes noch ein wenig über die freundliche Behandlung von potentiellen Kunden beibringen sollte. Den Vogel schoß aber das Kundentelefon von Iloxx ab. Mein Hinweis, dass der Nachweis doch wohl auch per Fax des Tracking-Ausdruckes erfolgen könne, da dieser schliesslich gerichtsfest sei wurde mit dem Kommentar man habe hier seine Vorgaben abgeschmettert. Nachdem ich dann die Pakete mit der guten alten deutschen Post verschickt hatte, die übrigens einen sehr sehr netten Kundenbetreuer am Telefon hatten, wartete ich auf den Rückschein. Nach Erhalt versuchte ich den an die angegeben Nummer bei Iloxx zu faxen, deren Gerät mochte aber mein Fax nicht. Also ein erneuter Anruf bei der Kundenhotline, in der Hoffnung an diesem Tag ein etwas freundlicheres Servicemitglied zu erreichen. Hallo, ich habe hier die Rückscheine, ich habe versucht die zzu Faxen… Sofort unterbrach mich der Drache am Telefon mit den Worten die seien unleserlich angekommen. Immer noch freundlich erwiderte ich, dass ich das weiss und gerade deswegen anrufen würde und fragte ob ich diese nicht einscannen und per Mail Schicken könne. Ja das sei kein Problem. Ich war kurz davor in die Tischkante zu beissen, denn Tage voher wurde mir gesagt Mail sei nicht möglich, es ginge nur per Fax. Ich scannte also, schickte los und bekam Tage später die Antwort, man könne mir mein Geld so nicht erstatten, denn der Wagen sei an eine andere als die vom Verkäufer hinterlegte Adresse gegangen. Also ein erneuter Anruf bei der Kundenhotline mit der Bitte mit der Verfasserin der Mail sprechen zu können, ein weiterer Drache dieses kundenorientierten Unternehmens teilte mir mit, ich könne nicht mit derjenigen telefonieren, wenn ich was zu sagen hätte bitte per Mail. Mein Hinweis dass die divergierenden Adressen auf Wunsch des Verkäufers benutzt wurden wurde gleich abgeschmettert. Woraufhin ich dem netten Laden die vom Verkäufer tags zuvor geschickte Mail weiterleitete indem er mir mitteilte dass der Wagen bei ihm angekommen sei und wie jetzt weiterzu verfahren sei. Weitere zwei Tage später erhielt ich eine Mail, die sich vom Inhalt eindeutig an den Verkäufer wandte und diesem mitteilte, dass für seine Mail gedankt werde und nun die Rückabwicklung ihren Lauf nehme. Ich wartete wiederum zwei Tage und erdreistet mich heute bei Iloxx anzurufen um nachzufragen wann und wie ich mein Geld erhalten würde, da ich bisher keinen Eingang auf meinem Konto verbuchen konnte.
Für meine Nerven wäre es besser gewesen diesen Anruf nicht zu tätigen, andererseits hatte es schon gewissen Slapstick-Charakter. Also auf meine Nachfrage sagte man mir, ich hätte doch eine Mail bekommen, in der stünde, dass die Überweiseung vorgenommen wurde. Ich erwiderte, nein , eine solche Mail habe ich nicht bekommen, alles was ich bisher erhielt sei die Kopie einer Mail an den Verkäufer gewesen. Um die unfreundliche inkompetente Bratze am Telefon nicht weiter zu verwirren erfragte ich dann wann die Mail abgeschickt worden sei und wann der Betrag überwiesen worden wäre. Na ich hätte die Mail doch erhalten stünde da und auf die Banklaufzeit hätten sie keinen Einfluss. Hallo Bitte? Rede ich Kisuaheli? Bemüht freundlich bat ich mir diese besagte Mail doch erneut zu schicken. Nein das ginge nicht, ich hätte die Mail ja schon. Stinksauer beendete ich das Gespräch, stark beherrscht die Tante an der anderen Leitung nicht wüst zu beschimpfen. Interessanterweise war Stunden später die Mail mit der Nachricht dass heute der Betrag überwiesen worden sei in meiner Inbox.

Fazit, das Treuhandkonto ist eine nette Idee, die Umsetzung durch die Iloxx AG eine Katastrophe, die Besetzung der Iloxx AG am Kundentelfon durchweg unfreundlich, inkompetent und absolut kundenfeindlich.

Nach Rücksendung des bemängelten Kinderwagens hab ich mit Glück relativ günstig das gewünschte Modell in neu von einem Fachhändler ersteigert und kann den Laden Spielparadies in Münster von seinem bisherigen Kundenservice am Telfon nur wärmsten empfehlen. Da weht gleich ien ganz anderer Wind. Warten wir es ab wann und wie nun der Kinderwagen eintrifft 🙂

2 Antworten zu “Ebay und das Treuhandkonto

  1. Da habe ich bisher Glück gehabt: Bei einem Laptop (>1000 Euro) und bei einem MTB (ca 800 Euro) habe ich dem Verkäufer angeboten erst mal eine Anzahlung zu leisten (1/4 Kaufpreis) und dann den Rest zu bezahlen. Aufgrund meiner positiven Berwertungen haben sich auch alle Verkäufer darauf eingelassen. Das würde ich selbst auch so handhaben …

  2. Gibt es denn ausser iloxx keinen anderen Anbieter für Treuhandkonten?

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