Archiv der Kategorie: Mit meinen Händen

Quilt für K3

In guter alter Tradition sollte K3 mit vier auch ihren eigenen Quilt bekommen, so wie K1 und K2 vor ihr. Und da ich ja nur an dem Quilt für A und an dem für meinen Papa sass und K3 immer wieder fragte wann sie ihren bekommen würde fing ich letztes Jahr im Januar an. K3 war eine super Hilfe, sie suchte mit ein wenig Unterstützung meinerseits die Stoffe aus, nachdem sie das von mir gewählte Muster abgenickt hatte. Die Anleitung für den Quilt fanden wir in diesem Buch. Lustigerweise sind alle drei erwähnten Quilts, der für A, der Für Papa und der Beginn von K3s Quilt alle in einem älteren Eintrag dokumentiert. Wer also schauen mag, dort.

Lange Rede kurzer Sinn, nach einem guten Jahr war der Quilt endlich fertig und konnte ihn an K3 übergeben, die ihn bisher eher weniger beachtet, obwohl sie dauernd fragte wann er denn fertig werden würde.

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Vorderseite

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Rückseite

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Details des Quiltings, Schmetterlinge

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Binding

Ich kann gar nicht mehr genau sagen welche Stoffe das alles waren, etwas von Anna Maria Horner, etwas von Denyse Schmidt, etwas aus der Paperie Serie von Anne Sinibaldi und Dreamin Vintage von Jeni Baker. Als Hintergrund habe ich Kona Cotton verwendet. Gequilted habe ich zunächst rund um die Quadrate in diagonalen Linien quer über den Quilt und dann habe ich mit einer Schablone die Schmetterlinge in die weißen Flächen markiert und freihand nachgenäht.

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Stricken statt Nähen

Eigentlich kann ich ja gar nicht nähen. Sage ich immer, sagte ich immer. Bevor ich anfing regelmäßig zu nähen war meine Handarbeit eigentlich das Stricken. Als K1 so ein Jahr alt war, entdeckte ich es wieder, tauchte in die weiter(US) Blogwelt des Strickens ein und war damit wieder „zu Hause“. Nach einiger Zeit liess mich mein Strick Mojo im Stich und ich entdeckte das Nähen für mich. Stricken ist nur noch zweitliebstes Hobby. Aber in Zeiten in denen ich nicht an die Nähmaschine komme oder wenn ich irgendwas unbedingt haben/fertigen will, dann kehre ich immer wieder zurück.

Neben den Quiltprojekten dieses Jahr (und noch so ein bis drei nicht gezeigten kleine Nähprojekten) schlug ich immer mal wieder etwas an.Nur auf dem Sofa sitzen, sei es abends oder tags wenn ich die Kinder bespasse/hüte kann ich einfach nicht.

So ein, will ich unbedingt mal ausprobieren Projekt, lief mir Anfang des Jahres über den Weg. Ich glaube die liebe Lia machte mich auf twitter darauf aufmerksam.

img_1311Mouse Girl in a frilled dress by Little Cotton RabbitsIch glaube das sind alles My First Regia Garne, kann mich aber nicht genau erinnern 🙂

Diese Maus bekam K3 zum Geburtstag und schleppte sie danach recht lange mit sich rum. Eigentlich mag ich so kleine fiddelige Stricksachen nicht, aber ich wollte wissen ob ich das hinbekomme und ich fand die Anleitung so unglaublich niedlich.

Der Sohn, der sich gerne mal zurück gesetzt fühlt, obwohl es dafür keinen Grund gibt, aber so als einziger Junge hier … Jedenfalls wollte der Sohn im Anschluß an die Fertigstellung der Maus auch unbedingt so ein kleines Kuscheltier haben. Wer wäre ich wenn ich so einem Wunsch nicht sofort entsprechen würde 🙂

img_1373Boy Elephant in a Sweater auch von Little Cotton Rabbits, ebenfalls in My First Regia.

Ich weiß gar nicht wann ich angefangen hatte K1 ein Paar Socken zu stricken, es ist schon ein bischen her. Der erste Ansatz blieb bei einer Socke, denn als ich mal wieder Lust zum Stricken hatte, war die eine fertige zu klein.  Socken und ich, das ist ja so eine Haßliebe. Ich mache es so mittelgerne, aber seit meine Oma die Familie nicht mehr mit Socken versorgen konnte und seit sie nicht mehr lebt ist der Druck eben doch gewachsen diese zu stricken.

Dann war ich dieses Jahr zum Wollfest Hamburg, dort kaufte ich Sockengarn. Dazu kommt, ich liebe die Garne von Caterpillar Green Yarns. Überhaupt habe ich eine Schwäche für Sockengarn, da es im Vergleich  günstig ist und so schön bunt. Zurück zum Wollfest. Zum einen lernte ich dort die Wolle von Little Grey Sheep kennen und mußte einen Strang für Socken mitnehmen, zum anderen besuchte ich dort einen Workshop. Dieser wurde von Yarnissima abgehalten. Eigentlich ging es um das Häkeln von Granny Squares. Aber Yarnissima ist eigentlich für ihre interessanten Sockenmuster bekannt und beliebt, die alle toe up gestrickt werden. Jedenfalls inspirierte dieser Workshop mich dazu, es doch noch einmal mit der toe up Methode zu probieren. Bisherige Versuche führten dazu, dass ich die Nadeln und das Garn frustriert und verknotet in die Ecke warf.

img_1341Tadaaa, meine ersten toe up socks. Garn: BFL Socks von Fleece Artist in Wildflower Anleitung: Spice Kids von Yarnissima in Größe 23.

Ich war ein wenig stolz und habe gleich danach weiter gemacht mit dieser Methode. Diesmal in erwachsenen Größen.

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Also nicht ganz, zunächst strickte ich dem Mann das Paar ganz links, klassisch und aus einem Regia Pairfect Garn, Farbe Midnight Colour. Davor beendete ich noch die angefangene Socke, die zweite von rechts, ebenfalls klassisches top down in einem Wollmeise Sockengarn dessen Farbe ich nicht mehr nachvollziehen kann. Nummer zwei, drei und fünf (von links aus gezählt) sind alles toe up patterns in Caterpillar Green Yarns. Zwei und Drei in MCN Fingering (Ocean Sunset und Skyline) Nummer Fünf ist Merino Twist Fingering in May Flowers.

Nummer zwei sollte eigentlich Stepping into Fall werden, aber mir gefiel das Muster mit dem Garn nicht und darum strickte ich zwar nach der Anleitung aber ohne die Strukturstreifen. Nummer Drei ist die Anleitung Tip Toe up. Letztere Anleitung habe ich deshalb gewählt, da ich das Streifenmuster nicht unterbrechen wollte und hier die Ferse mit extra Garn gestrickt wird. Die letzte Socke, also Nummer Fünf ist Planum Sock.

Ich habe mir einige toe up Anleitungen angeschaut und ausprobiert, weil ich je nach Garn verschiedene Ansprüche an die Ferse habe und es mir wichtig ist, dass die a) verstärkt ist und b) einen Zwickel hat.

Dann gab es noch ein Paar für die KiTa Freundin von K4 zum Geburtstag, auch Planum, diesmal in Socks that Rock lightweight. Farbe weiss ich nicht mehr.

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Ebenfalls auf dem Wollfest sah ich ein Kleidchen von Geilsk Design, das ist gerne für K4 stricken wollte, also kaufte ich dort Wolle und Anleitung und hier ist es:

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Jetzt habe ich noch ein Paar Socken für meine Mutter auf den Nadeln und gerade dem Sohn einen Pullover fertig gestrickt, aber bevor ich den hier zeige muß er noch gewaschen und gespannt werden. Tja und das war es dann auch.

 

 

 

Näht sie noch? So zwei bis drei Quilts.

Vor der Geburt von K4 waren einige Projekte angefangen oder wurden noch schnell fertig gestellt. Mit der Geburt bleib dann viel liegen. Im Gegensatz zu K3 ließ sich K4 nicht einfach mal daneben legen, wollte lieber viel Körperkontakt und war generell etwas motziger. Also nähte ich wenig bis gar nicht.

Es gab da aber noch das Auftragsprojekt von vor der Geburt, was dringend fertig werden sollte. Und so stahl ich mir mit Unterstützung des Kindsvaters an den Wochenenden oder spät Abends Zeit und stellte den erbetenen Quilt fertig, bevor das zugehörige Baby ins Schulalter kommt. (Es ist nur 18 Tage jünger als K4 :))

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Bevor das gute Stück in die Post kam, konnte ich leider nur zwei Bilder machen, die qualitativ nicht besonders sind, aber immerhin kann man doch was erkennen.

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Die für mich typische, zusammengesetzte Rückseite. Dazu habe ich breite Streifen des Hauptstoffes und des Unistoffes aneinander gesetzt. In den grauen Grundstoff habe ich panels  des tweet together Stoffes die ich auseinander schnitt eingesetzt. Unten rechts habe ich ein selbst gestaltetes Quiltlabel aufgenäht.

Quiltstats:
Muster: Beach Ball by Jess Frost aus dem Modabakeshop. Um eine größere Decke zu erhalten habe ich das Muster um zwei Rahmen erweitert.

Stoffe: Tweet together by Monkey Bow für Studio E Fabrics, weitestgehend ausverkauft. Die Auswahl fand ich insofern hübsch, da ich die beauftragenden Freunde via twitter kennen lernte.
Moda Grunge Basic Bundle Sunset von patch yard
Diverse  Kona Cotton Solids und Bella Solids

Garn: Zum Zusammennähen nutze ich immer Gütermann Allesnäher. Zum Quilten habe ich diverse King Tut Verlaufsgarne von Superior Thread und einfarbige Baumwollgarne von Gütermann benutzt.

Vlies: Warm & Plush von der Warm Company. Ein etwas dickeres Vlies aus reiner Baumwolle. Perfekt um die Decke auch mal als Krabbeldecke zu benutzen.

Genäht habe ich auf meiner Bernina 350 und der Juki TL98P und gequiltet auf letzter.

Während ich an diesem Quilt arbeitete meldete mein Vater an, dass er auch gerne einen Quilt hätte. In den Farben rot und grün. Diese Kombination verursachte mir ein wenig Kopfschmerzen, aber ich konnte mich mit ihm einigen, dass auch Komplementärfarben wie orange/violett mit in die Palette einbezogen werden können. Da ich mit Baby nicht so viel Zeit für aufwändige Muster habe und mein Vater eh ein sehr klassisches Layout wollte, gab es eben zusammengesetzte Quadrate. Wobei ich für die roten, nur Unistoff verwendete und für die anderen Farben eine wilde Mischung aus Stoffen die ich bei Handarbeiten Kaiser aussuchte und diversen Resten aus meinem Fundus. Zunächst wählte ich nur einen Rotton ausIMG_0735.jpgLeider gibt es davon nur eine Aufnahme mit dem iPhone, aber man erkennt vielleicht doch was mich störte. Es sah spannungslos, langweilig und viel zu weihnachtlich aus.

Also fuhr ich nochmal in den oben erwähnten Shop und nahm den Stoff dazu, den ich erst als zu dunkel empfunden hatte und alternierte beim Layout helles und dunkleres Rot.

img_0823Das gefiel mir wesentlich besser. Ich stellte die 9 patch Blöcke fertig. Und um ein wenig Ruhe reinzubekommen gab es einen einfarbigen Rahmen aus dem dunkleren Rot.

Das Zusammennähen der Blöcke ging relativ zügig. Da ich die recht simpel fand und ich ein wenig mehr wollte, setzte ich eine Rückseite mit Sternen zusammen.

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Damit der erste Auftragsquilt aber nicht zu lange rumliegt, widmete ich mich nach dem Nähen von Vorder- und Rückseite erstmal diesem und liess Papas Quilt rumliegen. Dann wollte ich gerne wissen wie weit ich mit der neuen Maschine meine Quiltfähigkeiten ausreizen kann und suchte mir ein etwas aufwändigeres Quiltmuster aus, welches erforderte, dass ich die Linien vorher stundenlang anzeichnen musste.

img_1472Das Quilten dauerte dann auch recht lange. Aber vor unserem Urlaub im Juli war das Meiste erledigt. Nach der Rückkehr fehlte noch das Binding und da ich nicht soo gerne mit der Hand nähe zog es sich ein wenig bis ich mich daran setzte. Aber dann war er endlich fertig und ich nutzte einen kurzen Augenblick des guten Wetters um Bilder zu machen.

Ich hoffe man kann das so erkennen, ich nutze hier ein neues Layout welches mir WordPress anbietet.

Quiltstats:

Muster: Mein eigenes.
Stoffe: diverse Quilting Cottons deren Hersteller ich nicht mehr benennen kann.
Garn: Gütermann Allesnäher. King Tut von Superior Threads. (siehe oben)

Da ich ja was Nähen angeht ein Aufmerksamkeitsdefizit habe, und nie nur eins zur Zeit machen kann, sprich zwischendrin Abwechslung brauche, fing ich nebenbei den Quilt für K3 an. Jedes meiner Kinder bekam bisher im Alter von ca. 4 seinen eigenen Quilt. Diesmal bezog ich das Kind in die Auswahl der Stoffe mit ein. Nachdem wir meine Vorräte gesichtet hatte, hauptsächlich Stoffe die der Mann aus den USA mitgebracht hatte, sah es so aus.

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Kurz danach so:img_1123

Der aktuelle Zwischenstand ist jetzt das hier:img_1451

Und nu ruht die Arbeit daran schon wieder länger, weil ja Quilt A und B fertig werden mussten und die Familie momentan kaum Nähzeit zuläßt. Außerdem sollte ich nun doch mal anfangen den Adventskalender für K4 zu nähen, damit sie dieses Jahr auch einen hat.

Und wer bis hierher dabei geblieben ist, danke fürs Lesen und bis bald 🙂

Voll das Leben

Ich hatte gar nicht vor, nach dem letzten Eintrag so lange zu verschwinden, aber wie das so ist. Das volle Leben hatte mich fest im Griff.  Die Babytochter wurde drei (DREI!), wechselte in die Ü3 Gruppe in der KiTa und ist jetzt ein Elementarkind. Das Tochterkind hatte viele Proben und endlich die ersehnte Premiere im Musical in dem sie mitspielt. So stolz, man kann es nicht in Worte fassen wie sie nach der Premiere strahlte. Die Eltern natürlich anständig gerührt und mit Tränchen in den Augen. Das Söhnchen sang mit dem Chor im Choral der Matthäuspassion, hatte auch Geburtstag, der letzte einstellige und dann war da ja auch noch Ostern. Wie das mit Kindern (oder auch ohne) in Familien so ist, war das Leben prall gefüllt mir auf und abs, schönen und doofen Tagen, aber vorallem verging die Zeit der ersten Monate des Jahres recht schnell.

Neben allem habe ich es mir aber nicht nehmen lassen meine Inseln zu schaffen, in denen ich mit meinen Händen arbeiten konnte. Wenn immer möglich stahl ich mir ein wenig Zeit und schuf das ein oder andere Projekt.

Zunächst war da das Prairie Blanket welches ich zum dritten mal strickte, leider war ich so spät dran mit der Fertigstellung, dass ich diesmal vergaß ein Foto zu machen.  Es ist halt rot 🙂

Dann war da der Hase, liebevoll und verzweifelt auch Arschlochhase genannt. Sew Mama Sew hatte hatte die Aktion „Six weeks of love for softies“ in der sie täglich einen Stofftier- Puppendesigner vorstellten und eine freie Anleitung von diesem veröffentlichten. Dort stiess ich auf die Funky Friends Factory und die Anleitung für den Baby Bunny.  Ich kaufte also die Anleitung, und fing an und trennte und nähte und trennte und nähte und war kurz davor den angefangenen Hasen in den Müll zu kloppen. Letztendlich sagte ich mir, einmal noch probieren ob es nicht doch klappt und es klappte. Tadaaa der (Arschloch-) HaseIMG_1721

Die Decke und der Hase waren für ein bezauberndes im Februar geborenes Mädchen. Wie es aussieht waren die Eltern erfreut und somit das Klassenziel erreicht.

Als ich erfuhr, dass liebe Freunde ein Baby erwarten war für mich klar, dass sie einen Babyquilt bekommen werden. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte kam schon eine Anfrage von ihnen ob sie einen solchen bei mir in Auftrag geben könnten. Klar konnten sie und das bisherige Ergebnis sieht so aus.

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Dann stolperte ich auch noch über ein Buch, was meine Aufmerksamkeit erregte und welches ich mir ziemlich schnell digital kaufte. Und weil ich ja sonst nichts zu tun habe und immer gerne was neues probiere fing ich eine weitere Decke an.

IMG_1828Der Zwischenstand bisher, einige Linien habe ich schon gequilted, aber leider kein aktuelles Bild.

Da ich ja nun nicht den ganzen Tag an der Maschine sitzen kann habe ich gleichzeitig noch ein bischen was gestrickt.

IMG_1840Ein Babystrickjacke nach einer Anleitung von Ysolda. Wee Cria. Verwendet habe ich ein Madelintosh Garn, ich glaube Sockengarn.

Und nebenbei und immer gleichzeitig habe ich an meinem größten Projekt gearbeitet, was dann im April auch endlich fertig wurde.CETe_iwW0AIUk1ZUnser zweites Sonntagskind, unsere dritte Tochter unser vierter Nachwuchs. Sagt Hallo 🙂

Kite Flight – Ein Geburtstagsquilt

Ich erwähnte schonmal, dass ich bekennender Craftsy Fan bin. Einmal täglich schaue ich dort bestimmt vorbei und so kam es, während einer der ständigen Sale-Aktionen mir dieses Quilt Kit ins Auge fiel. Ich fand das faszinierend und die Konstruktion herausfordernd. Ich bestellte es und überlegte wofür, für wen ich es nähen könnte. Relativ zeitgleich wurde mir klar, dass ich meiner Freundin unbedingt mal einen Quilt schenken muß, aus Gründen. Ich zeigte ihr diverse Muster und auch eben dieses. Das war es was ihr gefiel. Pünktlich zehn Tage vor ihrem Geburtstag im Juli fing ich an. Ja das pünktliche terminieren von Geschenken übe ich noch.

Ich war ziemlich gut in der Zeit, aber dann kam der Hochzeitsquilt dazwischen. Ich konnte mich nach Fertigstellung des Tops für keinen Hintergrundstoff entscheiden und als ich eine Entscheidund getroffen hatte, bestellt ich zu wenig und überhaupt brauchte ich mehr Rot. Alles so Gründe wieso ein Quilt dann doch eben länger dauert. Im Oktober war der Hochzeitsquilt fertig, ich brauchte eine kurze Quiltpause, machte anderes um mich dann endlich wieder an den Geburtstagsquilt zu setzen. Erstmal wurde er durch Ansetzen der roten Ränder vergrößert. Dann die Entscheidung wie er zu quilten sei. Zur Wohnung der Freundin sowie zu dem Muster kam dann eigentlich nur in Frage im Nahtschatten zu quilten. Das ist an und für sich nicht so komplex. Ich habe aber dieses Mal einen Vlies verwendet der dicker ist als mein üblicher, dafür aber flüschiger. Das ist optisch erstmal gar nicht so  auffällig, aber an Gewicht und Volumen hatte dieser Quilt deutlich mehr als meine übrigen. Fast alle Nähte verlaufen diagonal und der Durchlass meiner Maschine ist recht klein, daher wurde es ein kleiner Kraftakt den ich immer nur in kleineren Portionen bewältigen konnte.

Ich nutzte dann die Zeit zwischen den Jahren, stellte alles fertig und hatte endlich eine Idee womit ich die Einfassung des Quilts machen wollte. Alle vorher gekauften Stoffe oder das was sonst so im Vorrat war paßte nicht so ganz. Bis mir die zündende Idee kam, die Einfassung aus zwei Grautönen des Tops und schwarz zusammenzusetzen. Da die Aufteilung nicht komplett symetrisch möglich war, wurde das letzte Stück rot. Das gefällt mir übrigens grad im Zusammenspiel mit der Rückseite richtig gut. Durch den relativ großen Abstand der Quiltnähte bekam der Quilt den gewünschten kuscheligen Effekt und erinnert mich ein wenig an eine Sommerbettdecke.

Jetzt aber genug erzählt, hier kommt der Quilt.

IMG_0720Die Vorderseite

IMG_0724Die Rückseite. Man beachte das kleine Stück Rot in der Einfassung.

IMG_0726Nahaufnahme der Quiltnähte und der dreifarbigen Einfassung.

Ich hoffe sehr, dass er ihr in der fertigen Fassung gefällt, zur Wohnung passt und kuschelig genug ist.

Muster: Kite Flight by Janice Ryan of Better Off Thread for Robert Kaufman Fabrics.

Stoffe: Alle einfarbigen sind Kona Cotton Solids von Robert Kaufman, als Kit erworben. (Auf der Herstellerseite gibt es die Anleitung  auch in einer anderenmögliche Farbzusammenstellung.) Der Hintergrundstoff ist von Lotta Jansdotter aus der Serie Mormor und heißt Blomster Slate.

Vlies: Wie immer nutze ich nur Baumwollvlies und dieses mal das recht neue Warm & Plush von der Warm Company. Es war wirklich toll damit zu arbeiten, auch wenn die Handhabung manchmal etwas erschwert war.

Quiltgarn: Alle Quiltgarne sind von Yli. Für die Rückseite nutzte ich Farbverlaufsgarn „London Drizzle„. Für die Oberseite das Yli Soft Touch in knallrot und natur.

Machs noch einmal Sam …

In diesem Fall wohl eher, machs noch einmal Mama. Vor Jahren, also genauer gesagt vor fünf Jahren nähte ich der großen Tochter einen Mantel. Wie es dazu kam und wie er aussah sieht man hier. Nun äußerte sie letzens den Wunsch ich möge ihr doch bitte noch einmal diesen Mantel nähen. Das mag auch damit zusammen hängen, dass ich keine Lust hatte 200€ für einen Wollmantel für sie auszugeben oder eine günstigere Version in Kunstfaser zu erwerben. Wir entschieden uns dieses Jahr für kürzere Version des Schnittes.

So wartete ich bis der hiesige Karstadt endlich die Mantelstoffe auspackte und kaufte einen Wollmischstoff, der sich unglaublich weich und schön anfühlte. Ich war mir wegen der Farbe, ein sattes Himbeerrot zwar nicht ganz sicher, aber ich hatte Glück und sie findet ihn schön. Für das Futter hatte ich noch einen Voile-Stoff  aus der little Folks Linie von Anna Maria Horner liegen, den ich für ein nicht fertig gestelltes Mantelprojekt vorgesehen hatte.

Ich erbat mir ein Wochenende Nähzeit und fing an. Vom Ausschneiden des Schnittmusters am Freitag Nachmittag bis zur Fertigstellung am Montag war ich schwer beschäftigt. Ich hatte zwar trotz meiner Bitte Kinder und Hund um mich wuseln, aber irgendwie kam ich zurecht. Es fiel mir dieses Mal auch etwas leichter als das erste Mal, mag auch an der besseren Maschine und dem Obertransportfuß liegen. Lediglich die Knopflöcher, das Annähen der Knöpfe und das Säumen der unteren Kante ließ ich von einer Schneiderin machen.

Das ErgebnisIMG_0681

Detailaufnahme Futter und SaumIMG_0680

Der KragenIMG_0679

Am KindIMG_0674

Und von HintenIMG_0677

Meine Kamera meint übrigens sie müsse alles so seltsam belichten und ich habe keine Ahnung warum, wir sind extra nicht in die pralle Sonne gegangen. Damit werde ich mich noch beschäftigen müssen.

Neben der Herstellung der Jacke habe ich dem Kind auch einen Pullover gestrickt denn sie momentan eher blöd findet. Sie hatte die Wolle selber ausgesucht, aber ist nun der Ansicht der Pullover ist zu eng geworden. Trotzdem durfte ich nach nur wenig Bestechung das gute Stück an ihr fotografieren.

Ease am KindIMG_0665

RückansichtIMG_0668

Und einmal ohne InhaltIMG_0682

Der AusschnittIMG_0683

Es handelt sich um das Modell Ease (ravelry)
Gestrickt mit Nadeln Nr. 4,5
Garn: Mrs. Babs Yowza in Coco Bay

Hochzeitsquilt Version 2.0

Dieser Anruf meines besten Freundes im Sommer, bei dem er mich nach einigen Belanglosigkeiten nebenbei fragte ob ich denn die Whats app Nachricht seiner Freundin nicht gesehen hätte, war schon merkwürdig. Als echter Multitasker öffnete ich natürlich die App und sah sofort wieso es so wichtig war. Ich schaute auf einen waschechten Verlobungsring 🙂 Noch im Laufe des Gespräches wurde mir klar, dass es nur ein Geschenk für diese besonderen Menschen geben kann, einen Hochzeitsquilt. Klar hatte ich beim letzten ordentlich geflucht und wer mich kennt weiß, daß ich auch gerne mal zwei Jahre an einem Quilt sitze. Das aber nur wenn ich 50 andere Sachen zwischendurch mache und oder die Lust verliere und oder das Muster zu komplex ist. Es war Juli und das angepeilte Hochzeitsdatum lautete Oktober. ich überschlug kurz und beschloß, dass es machbar sein muß.  (Weil ich öfter gefragt wurde wie lange ich für den kompletten Quilt gebraucht habe, am 15.7. habe ich den bunten Stoff bestellt)

Ich entschied mich für ein relativ einfaches Muster. Durchforstete meine Vorräte und stolperte dann bei Quiltzauberei über eine reduzierte Jelly Roll (aus der Linie Novella von Valori Wells)  in Farben die ich angenehm und passend fand. Ich hatte schon einige Zeit zuvor eine Anleitung gekauft, dich ich hübsch fand, die nun passend für das Projekt erschien. Die Kombination von einfachem Checkerboard-Muster mit den Uni-farbenen Karos am Rand fand ich schick und mit den entsprechenden Techniken sollte das Zuschneiden und Nähen recht flott gehen. Weit gefehlt, die Autorin der Anleitung sieht vor, daß man jedes Stoffquadrat einzeln Zuschneidet. Nö, nicht mit mir.

Ich erinnerte mich daran, kurz zuvor ein ähnliches Quiltmuster gesehen zu haben und nach kurzer Suche fand ich es auch wieder. (Was mir nicht immer glückt, sollte wirklich mehr pinnen oder bookmarken) Dieses hier bei Rita von Redpepperquilts. Dort werden Streifen geschnitten, (in der Breite der Jelly Roll, weswegen diese für das Projekt ideal war, da ich die Streifen der Roll nur kürzen, aber nicht Streifen vom Meter schneiden mußte) diese Streifen einer bestimmten Länge mit einem uni-farbenen Streifen aneinander genäht, diese Paare wiederum mit zwei weiteren Paaren verbunden und dann wieder zerschnitten. Egal, kurz gesagt es kommen zeitsparende Techniken zum Einsatz, an deren Ende man einen sogenannten 16-patch block hat, ein Quadrat aus 16 Einzelquadraten. Davon nähte ich ziemlich viele, 60 Stück, das entspricht einer Anzahl von 960 kleinen Miniquadraten die vernäht wurden.

Die erste Legeprobe sah dann so ausIMG_0425Ich beschriftete alles mit Post-it Notes und nähte Block für Block zu Reihen zusammen, die ich danach miteinander verband. Bei dem einfarbigen Kontraststoff entschied ich mich gegen weiß, damit es nicht zu mädchenhaft wird und weil ich fand, dass der grau/beige Stoff besser zu dem bunten paßt. (und ich hatte ihn aus einer Materialpackung da und konnte sofort loslegen)

Da mir das Quilttopp nachdem Zusammennähen der Blöcke auch unter Anrechnung des anzufügenden Randes noch etwas klein vorkam um zu zweit gemütlich darunter zu kuscheln und damit das der Übergang zu dem einfarbigen grauen Rand nicht zu trist wird, entschied ich mich eine Einfassung in rot um die Blöcke zu machen. Außerdem waren meine einfarbig bunten Randblöcke nicht so kontrastreich wie in der ersten Anleitung.

IMG_0591So dann, nach Anfügen der  einfarbigen Randblöcke und der beiden Ränder. Außerdem hatte ich die Eckblöcke nur aus der Kontrastfarbe und dem Stoff der die Rückseite werden sollte genäht. (Ich habe grad mal nachgeschaut, das war der Stand vom 13. August)

Wie so gerne mal, hatte ich die Masse an Rückseitenstoff nur geschätzt und mich, wie auch gerne mal, verschätzt, so daß ich den Stoff nachbestellen mußte. Dies ging natürlich nur in den USA, da die Stoffserie a) schon älter ist und b) in D kaum oder nur viel zu teuer zu bekommen war. So bestellte und wartete ich auf die Nachlieferung. Dank fabric.com ging das aber relativ zügig.

Immerhin hatte ich schon das Vlies in ausreichender Menge da. Ich benutze am liebsten Quilters Dream Cotton oder Warm and White. Beides reine Baumwollen die nadelgefilzt sind und sich supergut quilten lassen.

Nach Ankunft des fehlenden Stoffes habe ich aus Zeitgründen den Quilt nicht mit Nadeln sondern mit Sprühkleber (spray basting) geheftet. Sprich die Rückseite, das Vlies und die Vorderseite miteinander verbunden, damit sie beim Quilten nicht verrutschen. Kleine Anekdote am Rande, da mir mitten im Sprühen der Kleber ausging, fuhr ich ratzifatzi zum Händler meines Vertrauens um Nachschub zu besorgen (man kann den Quilt ja nicht am Boden festgeheftet lange liegen lassen bei 3 Kindern und nem Hund) und ließ mir auf dem Rückweg das Portemonnaie klauen. Immerhin hatte ich in der Hektik meine EC Karte im Nähladen vergessen, so dass diese wenigstens nicht weg war.

Als nun endlich alle Schichten verbunden waren ging es ans Quilten. Hier hatte ich mich zumindest für den Mittelteil für einfaches „Straight Line Stitching“ entschieden, da das im vergleich mit freien Mustern etwas zügiger geht. Immerhin sollte das alles ja rechtzeitig fertig werden.

IMG_0646Wie man sieht, mußte dazu unser Eßtisch herhalten, denn in meinem Büro/Nähzimmer gibt es keine Möglichkeit so etwas großes zu bearbeiten. Somit räumte ich einige Wochen immer wieder meine gerollte Quiltwurst hin- und her und der Sohn der den Platz neben der Maschine samt Quilt hattw wurde das ein oder andere mal angeherrschte nicht so dicht an den Quilt zu rücken bzw. diesen nicht einzusauen.

IMG_0892Nach Fertigstellung der Längsnähte sah das Ganze dann so aus.

IMG_0896Und so, nachdem ich auch die Quernähte gesetzt hatte. Ich hab dieses mal ein Baumwollgarn genommen, dass etwas dicker und Öko-zertifiziert ist. Dieses hatte zufällig die passende Farbe.

Für den Rand war es mir zu langweilig nur einfach gerade Linien zu nähen, somit überlegte ich was passen würde. Auch einfaches rumdoodeln wollte ich nicht und mein Versuch freihand Blumen zu nähen ging auf dem Probestück so schief, dass ich auch davon Abstand nahm.

IMG_0911Ich entschied mich dann für ein Spiralmuster. Ich hab dermaßen geflucht, weil ich die nicht so ordentlich hinbekam wie ich es gerne hätte. Dann kam auch noch Kritik auf twitter, dass es nicht regelmäßig sei, und ich war kurz davor alles aufzutrennen. Anbetracht der knappen Zeit und dem Kopfwaschen einer guten Freundin machte ich aber weiter und gab mein Bestes. Ich trennte zwar zwischendrin auf, aber nicht alles und ich machte es fertig. (man sieht auf dem Mittelteil einen Teil der Unmengen an Fäden die ich alle vernähen mußte) Natürlich kam ich auch hier mächtig in Zeitnot, denn die Rückseite der Einfassung ist rot und ich wollte nicht mit beigen Garn auf rot nähen, so daß ich extra Unterfadengarn bestellen mußte, was ein wenig auf sich warten ließ.

IMG_0919Beim Freihandquilten lag ein größerer Teil des Quilts auf mir, bzw. auf meinen Schultern, was dazu führte, daß ich mir auch noch ordentlich Verspannungen einfing, abgesehen davon, dass das Quilten eines Quilts dieser Größe, ob nun freihand oder nicht, echt körperliche Arbeit darstellt.

Mitte der Woche, ca vier Tage vor der Hochzeit rief ich meinen besten Freund an, und jammerte ein wenig über meine Unfähigkeit und wie wenig perfekt ich sei und mich sein Hochzeitsgeschenk ins Grab bringen würde. Er wußte zwar noch nicht was es geben würde, aber da er mich kennt, hatte er wahrscheinlich eine Ahnung.

Zwei Tage vor Hochzeit waren alle Quiltnähte gesetzt und es fehlte nur noch die Einfassung. Nur, ja, haha. Darüber hatte ich mir bis dato wenig Gedanken gemacht. Ein extra erworbener Stoff gefiel mir nicht mehr und so saß ich in einem Haufen Stoffreste von dem Quilt und grübelte was ich machen soll. Ich entschied mich dann von den einfarbigen Stoffen die übrig geblieben waren die rot/lila Töne zu nehmen, dazu ein bischen grau und auf Anraten des (sonst eher farbenblinden Gattens) auch türkis. Damit das aber passend aussah und sich die Farben gleichmäßig verteilten, mußte ich Stücke von der ungefähren Länge der einzelnen Quiltblöcke zuschneiden. Es wurden 7,4m Binding die ich im accord zuschnitt und aneinander nähte, bügelte und dann einseitig mit der Maschine am Quilt befestigte. Auf der Rückseite eines Quilts wird das Binding traditionell mit der Hand angenäht. Damit begann ich am Donnerstag vor der Hochzeit gegen 17 Uhr. (Hochzeit Samstag 12 Uhr)

Freitag mittag war ich dem Nervenzusammenbruch nah, hatte höllische Kopfschmerzen und beschloß, wenn das Mistding nicht fertig wird, dann wird es das eben nicht, dann gibt es einen Gutschein, ich kann nicht mehr. Ich nähte trotzdem weiter, versuchte genug Pausen zu machen und tadaaa, um 18 Uhr war die letzte Naht gesetzt. Alle Fäden vernäht und das Biest flog in die Waschmaschine.

Die gesammelte Familie fuhr erstmal zu Ikea und nach Rückkehr um 21.30 stopfte ich den Quilt in den Trockner um alle 15 min nachzusehen ob er denn jetzt endlich trocken sei. ich mußte ihn ja noch bügeln, letzte Qualtitätskontrolle und auftauchende Fäden vernähen. Schlußendlich brauchte er natürlich auch noch mein Lable 🙂

Um 23 Uhr 13 war er fertig, ich machte noch schnell Fotos mit dem iPhone und fiel erschöpft ins Bett.

Am nächsten morgen blieb glücklicherweise noch etwas Zeit, so daß ich halb angezogen, halb geschminkt mit dem Gatten in den Garten flitze und noch fix zwei drei Bilder mit der guten Kamera zu machen.

IMG_0426die Vorderseite

IMG_0427die Rückseite

IMG_0428die Spiralen

IMG_0429und ein bischen mit Abstand, damit man die mehrfarbige Einfassung erkennt

Morgens dann noch fix hübsch eingepackt und nach der Trauung offiziell überreicht. Und wiederum, mein bester Freund kennt mich schon ziemlich lange und gut, er wußte ich platze wenn sie sich das Geschenk nicht noch während meiner Anwesenheit anschauen. So öffneten er und die Braut nach dem Abendessen, oder war es Kaffee brav den Karton. So wie ich es verstanden habe scheint der Quilt ihnen zu gefallen und das ist ja auch das Wichtigste. Dafür macht man das alles.

First Day Dress

Neulich, freute sich eine Twitter-Freundin ein Loch in den Bauch, da eine Anleitung auf die sie schon länger wartete endlich verfügbar geworden war. Schnittmuster finde ich immer spannend und so klickte ich ihren Link und bestaunte den First Day Dress. Natürlich setzte sofort der „will ich haben Reflex“ ein und bevor ich sie kaufen konnte,schenkte die Freundin  mir die Anleitung.

Relativ zügig fuhr ich mit K1 in die Stadt und ließ sie Stoffe auswählen, denn sie sollte das Kleid bekommen. Sie entschied sich für einen Stoff aus der Summer Loft Serie der neuen Stoffe von Gütermann. Schnitt also ausgedruckt, nur wenig fluchend zusammengeklebt und Zähne knirschend mit dem Zuschnitt angefangen. Kleidung nähen ist ja nicht so meins, ich mache das zwar immer wieder aber fühle mich immer unsicher dabei.

Wie die meisten Anleitungen aus dem englischsprachigen Raum, war auch diese sehr ausführlich beschrieben und bebildert und ihr zu folgen war ein Traum. So konnte ich nach einem Tag nähen das fast fertige Kleid präsentieren. Nur für den Saum hatte die Zeit nicht mehr gereicht. Denn machte ich dann am nächsten Vormittag.

IMG_0234von vorne

IMG_0236von hinten

IMG_0467Hier mal die Stoffe, das Kleid ist komplett gefüttert. Wir wählten einen grünen Voile dafür.

IMG_0189der Rückenausschnitt am lebenden Objekt

IMG_0185der weit schwingenden Rock in Aktion.

Fazit, das Nähen machte viel Spaß. das Kind ist begeistert und trug das Kleid schon mehrfach und auch die Waschmaschine haben meine Nähkünste überstanden. Also wer einen schicken Dress für sein Tochterkind sucht, dem sei dieses Schnittmuster wärmsten empfohlen. Es ist in den Größen 2-10 Jahre erhältlich und kann unter dem eingangs erwähnten link erworben werden.

Mit Nadel und Faden gegen den Alltag

Es war wirklich anstrengend die letzten Wochen hier. Familie und Alltag erforderten viel Aufmerksamkeit. In solchen Phasen brauche ich dann dringend Auszeiten, in denen ich konzentriert nähen kann. Gut, das ungestört konzentrierte Nähen ist auch eher so eine Illusion, da die Kleinste gerne beim Nähen auf meiner Arbeitsfläche sitzt, Stecknadeln anreicht und mir lange Geschichten erzählt. Die Großen hingegen kommen gerne mal dazu und beklagen sich über Ungerechtigkeiten des anderen Elternteils, des Geschwisters oder des Lebens allgemein. Aber zwischendrin ist es wirklich fein mal wieder mit den Händen zu arbeiten und dabei etwas mehr oder weniger erfolgreich zu erschaffen 🙂 Zunächst habe ich mich an ein Quilttop gemacht, welches schon über ein Jahr rumliegt, da fehlen jetzt aber doch noch Teile, darum gibts das nicht mit Bild.

Während ich auf einer Nähzubehörverkaufswebsite rumsurfte wurde ich auf eine Gratisanleitung aufmerksam, die ich einfach nur toll fand. Dieses hier. Ich bestellte mir die Stoffe (inzwischen sah ich, daß es die meisten benötigten auch beim hiesigen Karstadt gibt) und legte los. Das hat wirklich Spaß gemacht, anstatt zu patchen zu applizieren. Herausgekommen ist das hier: IMG_0143Die Rückseite kann ich leider nicht zeigen, da die Kissenfüllung noch zu groß ist und daher der rückwärtige Hotelverschluß unschön aufspringt.

Unterwegs im Namen der Famillie machte ich in einen Abstecher in einen Buchladen und gewohnheitsmäßig schaute ich kurz in der Handarbeitsabteilung vorbei was es so neues gibt. Ich stolperte über das Buch (in der deutschen Ausgabe) und blätterte ein wenig drin rum. Obwohl ich vor einger Zeit noch das Ansicht war, so einen Quatsch mit Handnähen sei nichts für mich, erschien es mir plötzlich verlockend. Die Lösung des Problems nicht nähen zu können, da entweder unterwegs mit den Kindern oder die Unmöglichkeit sich ins Nähzimmer zurück zu ziehen. So was kleines um Papier genähtes ist schließlich transportabel, geht im Bus, im Auto, auf dem Sofa. Diesen Quilt aus dem Buch fand ich besonders hübsch. Ich recherchierte, besorgte mir das Buch im Original, Material, und fing einfach an.

Die Stoffe die ich verwende sind größenteils Reste von irgendwelchen anderen Projekten oder Reste die mir geschenkt wurden. Ein kleines bischen habe ich dazu gekauft, damit farblich mehr Vielfalt gegeben ist. IMG_0145Das ist mein bisheriger Stand, 13 der ca 134 Einheiten habe ich genäht. Mit der Hand, ich!

Die Vorstufe zu so einer Einheit sieht so aus:IMG_0146Kleine Rauten werden um eine Papier- oder Plastikschablone geheftet, dann erst zu einem halben und dann einem ganzen Stern verbunden. Danach werden die bunten Rauten drumrum genäht. Und wenn ich dann alle Einheiten fertig habe werden diese wiederum aneinander genäht. Faszinierend ist, was die richtige Nadel bzw der Faden für einen Unterschied machen bei der Arbeit. Ich habe nun diverse Nähfäden und -nadeln hier, die ich abwechselnd nutze. Ich bin gespannt wie lange das ganze Projekt dauern wird.

Während ich schon an dem Projekt des unendlichen Quilts saß, stolperte ich über diesen Blogeintrag. Ich lese dort schon lange und habe auch die erwachsene Version des Sherwater Kaftans einige mal dort gesehen, war mir aber nicht sicher ob das was für mich ist, ich das hinbekomme und überhaupt. Daher fand ich den Bericht über die Kinderversion verlockend. Nach kurzer Zeit entschied ich mich auch den Originalstoff zu verwenden, da er gut zu fallen scheint, mir aber Liberty oder Voile zu teuer und zu dünn erschien. Es ist eine sogenannte Double-Gauze, zwei Schichten feiner eher offen gewebter Stoff.

Am Samstag kam der Stoff und am späten Nachmittag als aller familiärer Kram erledigt war fing ich an. Ich habe sogar meine ungeliebte Overlock rausgekramt um die offenen Kanten zu versäubern. Der Kaftan besteht aus wenigen Teilen und ist relativ simpel zu nähen. Die Anleitung ist super, wenn man englische Anleitungen gewohnt ist zu lesen. Ich kam ziemlich weit am Abend, auch wenn ich zwischendrin mit der Großen einen Film schaute. Am Sonntag morgen säumte ich noch die Ärmel und dann war ich schon fertig.

IMG_0142Ich bin recht zufrieden, auch wenn es einige kleine Fehler zu finden gibt, wenn man genau hinschaut. Die Laschen zum Festknöpfen der aufgekrempelten Ärmel habe ich weg gelassen, weil ich keine Lust hatte mich mit meiner Nähmaschine um Knopflöcher zu streiten und weil die Tochter die eh als störend empfindet.

Kaum hatte ich das Bild gemacht, kam die Große auch schon an und probierte ihre neue Tunika.IMG_0138

Wie man sieht ist sie mit dem Ergebnis sehr zufrieden und trug das neue Teil gleich gestern und heute zur Schule.

Und nachdem das nun abgehakt ist widme ich mich wieder dem Zusammenfummeln kleiner Stoffrauten.

Ein Geburtstagskissen

Es ist ja nicht so, daß Geburtstage so unvorhersehbar sind, aber mir fiel erst einen Tag vorher ein, womit ich der lieben Simetra zu ihrem runden Ehrentag eine Freude machen könnte. Und daß ich ihr eine Freude machen wollte, war klar, nur was blieb unklar, bis ich in einem alten Blogbeitrag einen Kommentar von ihr fand, der sich auf das der Hebamme genähte Kissen bezog. Ich überlegte hin und her ob ich das Kissen nochmal nähen wollen würde. Eigentlich kein Problem, aber ich war mir nicht ganz sicher, auch wegen der Stoffauswahl. Dann kam mir eine Anleitung in den Sinn, die ich erst kürzlich gelesen hatte und die ich gerne ausprobieren wollte. Ich fragte nach, überlegte und stellte mögliche Farben zusammen. Das Ergebnis sieht so aus:

IMG_0132Die Anleitung war super gut, einige Kleinigkeiten hätte ich mir deutlicher gewünscht, aber ich kam nach einer Anfangsschwierigkeit gut zurecht. Die Wellen sind  in freier Schneidetechnik mit dem Rotarycutter geschnitten. Es macht richtig Spaß zu sehen, wie das alles zusammen kommt.Nach dem Zusammennähen wird das ganze mit Vlies und einer Rückseite hinterlegt und gequiltet. Ich habe es wie in der Anleitung gemacht und mit dem Obertransportfuß enge Linien den Wellen folgend genäht. Dabei habe ich jeweils Garn gewählt, was zu dem Stoff paßt. Leider hat meine Vorderseite durch das Quilten einiges an Breite verloren, so daß mein vorgesehenes bzw. irgendein Standartinnekissen als Füllung nicht mehr paßte. Ich hab dann die Füllung eines meiner Ikea Innenkissen benutzt und kurzerhand ein eigenes Inlet genäht, damit die Hülle ordentlich ausgefüllt ist.

IMG_0133Für die Rückseite habe ich mich für einen simplen Hotelverschluß aus zwei der verwendeten Stoffe entschieden. Die Autorin der Anleitung hatte ihr Kissen mit einem Reißverschluß genäht. Ich nähe aber zum Einen nicht gerne Reißverschlüsse und zum anderen konnte ich mir schwer vorstellen wie das ordentlich funktionieren soll, an die dreilagige Vorderseite einen Reißverschluß anzunähen. Um die Nähte innen noch etwas zu schützen, habe ich die Außenhülle zum Schluß noch einmal knappkanitig abgesteppt und dann folgte der obligatorische Waschgang um den endgültigen Look zu bekommen und die Haltbarkeit der Nähte zu testen.

Da eine andere Freundin meinte das ganze hat so etwas von einem Hippiekissen, bzw. sieht aus wie aus den Siebzigern, war ich dann doch unsicher ob meine Stoffwahl gefallen würde. Nach der Fertigstellung dauerte es noch etwas bis ich einen Karton hatte und mich aufraffte und alles zur Post brachte. Aber inzwischen ist es angekommen und gefällt. Vorallem dem reizenden Nachwuchs, wie ich auf Beweisfotos feststellen konnte.